Beckenboden…
Solange sie ordnungsgemäß funktioniert, nimmt man selten Notiz von ihr: Die Beckenbodenmuskulatur sorgt für Kontinenz, stützt die Unterleibsorgane und stabilisiert Becken und Rücken.
So beginnt die Bekanntschaft mit dem Beckenboden meist mit einem Problem. Viele Frauen fühlen sich nach einer Schwangerschaft im Becken nicht mehr so stabil wie früher, oder behalten ein ‚Tröpfelproblem’ zurück. Ab den Wechseljahren setzt sich jede dritte Frau mit den Folgen einer Gebärmutter- oder Blasensenkung auseinander. Bei den Männern kann Inkontinenz nach einer Prostata-Operation auftreten. Und hinter einigen Prostata-, Potenz- und Rückenbeschwerden steckt ein zu schwacher oder verspannter Beckenboden.
Und jetzt die gute Nachricht: Der Beckenboden besteht aus quergestreifter Muskulatur, die man trainieren kann wie andere Muskeln auch. Man muss sie nur finden und es tun. Doch bitte nicht durch regelmäßiges Anhalten des Harnstrahls. Gutes Training schult Sie darin, den Beckenboden wahrzunehmen, Kraftübungen korrekt auszuüben und richtig zu entspannen. Das tonisiert diese Muskulatur und baut sie auf.
Mein Training Beckenboden in Bewegung konzentriert sich auf diese wesentlichen Aspekte: Die richtigen Muskeln gezielt zu trainieren, mit bewusst wenigen, aber präzise ausgeführten Übungen. Und dann den aktiven Beckenboden in den Alltag integrieren, denn wer hat schon Zeit zum Üben? Das ist für den langfristigen Erhalt der Beckenbodenkraft sowieso am besten: Sie brauchen weniger oder keine Extra-Übungen mehr, trainieren die Muskulatur Ihrer Körperbasis nebenbei und schützen damit auch noch Ihren Rücken.
Und das ist noch nicht alles. Ein gesunder Beckenboden schenkt uns noch einiges mehr, denn…
… in Bewegung …
… das Becken ist das Bewegungszentrum des Körpers. Ein starker Beckenboden richtet uns innerlich auf – über die fasziale Vernetzung mit Rücken-, Bauch- und Beinmuskeln. Gute Haltung, ein geschmeidiger Gang und ein stabiler Rücken ergeben sich daraus. Außerdem sitzt die Quelle der Lebensenergie im Becken – alle östlichen Bewegungslehren beziehen sich darauf. Ein Beckenboden in Bewegung regt diese Energie an und vitalisiert den ganzen Körper. Es erhöht körperliche Leistungsfähigkeit, geistige Fitness, Ausstrahlung, Selbstvertrauen, Lust und Lebensfreude.
Dies alles gehört zur natürlichen ‚Grundausstattung’ unseres Körpers – und wird aktiviert, wenn man sich genügend und richtig bewegt. Dem wirkt unser modernes Leben entgegen – mit seinen vielen Bequemlichkeiten, die den Körper am helllichten Tag in eine Art Halbschlaf versetzen. Dadurch ist die gesamte Muskulatur zu schlaff oder einseitig angespannt, und man neigt bei Arbeit und Sport zu unergonomischen Bewegungen, die Beckenboden und Rücken zusätzlich belasten.
Wenn Sie sich hingegen so bewegen, wie es für den Körper natürlich ist, halten Sie Ihren Bewegungsapparat gesund und Ihr Beckenboden ist automatisch aktiv! Und zwar nicht nur während einer Viertelstunde Übungsprogramm täglich, sondern den ganzen Tag, indem Sie sich anders bewegen, den aktiven Beckenboden in ihr tägliches Leben integrieren.
… schafft Lebensfreude!
Nutzen Sie den Alltag als Trainingspartner und tun Sie ganz normale Tätigkeiten anders, aus dem Becken heraus. Ihre Bewegungen werden dadurch dynamischer, Sie setzen mehr Muskeln des ganzen Körpers dazu ein. Es ‚entbequemisiert’ den Alltag, was auf den ersten Blick wenig attraktiv erscheint, wenn man sich überlastet fühlt. Aber die erstaunliche Erfahrung ist, dass mit Beckenboden in Bewegung alles leichter geht. Arbeiten mögen anstrengend sein, aber nicht mehr erschöpfend.
Wenn Sie mit Ihrer Kraftquelle in Verbindung sind, macht Bewegung einfach Spaß, und die Entspannung danach ist tiefer und lustvoller. Sie stärken Ihre Beckenbodenmuskulatur nebenbei und fühlen sich jünger und lebendiger.
Ihr eigener aktiver Beckenboden ist ein Geschenk, das Sie sich unbedingt machen sollten.