Beckenboden…
Solange sie ordnungsgemäß funktioniert, nimmt man selten Notiz von ihr: Die Beckenbodenmuskulatur sorgt für Kontinenz, stützt die Unterleibsorgane und stabilisiert Becken und Rücken.
So beginnt die Bekanntschaft mit dem Beckenboden meist mit einem Problem. Viele Frauen fühlen sich nach einer Schwangerschaft im Becken nicht mehr so stabil wie früher, oder behalten ein ‚Tröpfelproblem’ zurück. Ab den Wechseljahren setzt sich jede dritte Frau mit den Folgen einer Gebärmutter- oder Blasensenkung auseinander. Bei den Männern kann Inkontinenz nach einer Prostata-Operation auftreten. Und hinter einigen Prostata-, Potenz- und Rückenbeschwerden steckt ein zu schwacher oder verspannter Beckenboden.
Das ist kein Schicksal! Den Beckenboden kann man trainieren, auch wenn man ihn dazu erst mal finden muss. Mit einem guten und geeigneten Training lassen sich viele Beschwerden dauerhaft bessern.
Mein Training BiB – Beckenboden in Bewegung konzentriert sich auf die wesentlichen Aspekte: Die richtige Muskulatur gezielt aktivieren, Aufspannen statt Anspannen, mit präzise ausgeführten Übungen trainieren. Und dann den aktiven Beckenboden in den Alltag integrieren, denn wer hat schon Zeit zum Üben? Das ist für den langfristigen Erhalt der Beckenbodenkraft sowieso am besten: Mit wenigen oder kaum Extra-Übungen trainierst du die Muskulatur deiner Körperbasis nebenbei.
Und das ist noch nicht alles. Ein gesunder Beckenboden schenkt uns noch einiges mehr, denn…
… in Bewegung …
… das Becken ist das Bewegungszentrum des Körpers. Ein starker Beckenboden richtet uns innerlich auf – über die fasziale Vernetzung mit Rücken-, Bauch- und Beinmuskeln. Gute Haltung, ein geschmeidiger Gang und ein stabiler Rücken ergeben sich daraus. Außerdem befindet sich die Quelle der Lebensenergie im Becken – alle östlichen Bewegungslehren beziehen sich darauf. Ein Beckenboden in Bewegung regt diese Energie an und vitalisiert den ganzen Körper. Es erhöht körperliche Leistungsfähigkeit, geistige Fitness, Ausstrahlung, Selbstvertrauen, Lust und Lebensfreude.
Dies alles gehört zur natürlichen ‚Grundausstattung’ unseres Körpers – und wird aktiviert, wenn man sich genügend und richtig bewegt. Dem wirkt unser modernes Leben entgegen – mit seinen vielen Bequemlichkeiten, die den Körper am helllichten Tag in eine Art Halbschlaf versetzen. Dadurch ist die gesamte Muskulatur zu schlaff oder einseitig angespannt, und man neigt bei Arbeit und Sport zu unergonomischen Bewegungen, die Beckenboden und Rücken zusätzlich belasten.
Wenn du dich hingegen so bewegst, wie es für den Körper natürlich ist, hältst du deinen Bewegungsapparat gesund und dein Beckenboden ist automatisch aktiv! Und zwar nicht nur während einer Viertelstunde Übungsprogramm täglich, sondern den ganzen Tag.
… schafft Lebensfreude!
Nutze deinen den Alltag als Trainingspartner und tue ganz normale Tätigkeiten anders, aus dem Becken heraus. Deine Bewegungen werden dadurch dynamischer, du setzt mehr Muskeln des ganzen Körpers dazu ein. Es ‚entbequemisiert’ den Alltag, was auf den ersten Blick wenig attraktiv erscheint, wenn man sich überlastet fühlt. Aber die erstaunliche Erfahrung ist, dass mit einem vitalen Beckenboden alles leichter geht. Arbeiten mögen anstrengend sein, aber sie sind nicht mehr erschöpfend.
Wenn du mit deiner Kraftquelle in Verbindung bist, macht Bewegung einfach Spaß, und die Entspannung danach ist tiefer und lustvoller. Du stärkst deine Beckenbodenmuskulatur nebenbei und fühlst dich jünger und lebendiger.
Dein eigener aktiver Beckenboden ist ein Geschenk, das du dir unbedingt machen solltest.